MATCH. REPORT U23🦓 Zebras zeigen Moral, Hürup trifft konstanter

Tore im Minutentakt

Die Zuschauer in Altenholz-Stift sahen ein offensives Spektakel: 68 Treffer, unzählige packende Szenen und kaum eine Minute ohne Torjubel. Beide Teams starteten mit hohem Tempo, doch die Gäste aus Hürup erwischten den etwas besseren Start. Nach einer Viertelstunde führte der TSV knapp mit 9:7 – ein Vorsprung, den die Zebras bis zur Pause nicht mehr egalisieren konnten. Mit 14:18 ging es in die Kabine.

Kiel kämpft sich heran

Nach dem Seitenwechsel bewies der THW Moral und kämpfte sich Tor um Tor heran. Immer wieder fanden die Zebras Lücken in der gegnerischen Abwehr, angeführt von einem treffsicheren Nis Kahlo (7 Tore) und einem starken Linus Häusler (6). Doch Hürup blieb nervenstark, nutzte seine Chancen konsequent und verteidigte die Führung bis zum Schluss. Am Ende stand ein 32:36 auf der Anzeigetafel – ein Ergebnis, das die Kieler Leistung nicht vollständig widerspiegelt.

Disziplin trifft auf Härte

Während der THW sich diszipliniert zeigte – mit nur einer Hinausstellung und drei Verwarnungen – musste Hürup ganze zehn Minuten in Unterzahl agieren. Die Gäste zeigten jedoch, warum sie derzeit in Topform sind, und ließen sich selbst von mehrfachen Unterzahlsituationen nicht stoppen. Alexander von Eitzen avancierte mit acht Treffern zum besten Schützen der Partie.

Kampfgeist bleibt ungebrochen

Trotz der sechsten Niederlage in Folge präsentierte sich der THW kämpferisch und mit viel Herz. Die Mannschaft zeigte, dass sie offensiv jederzeit mithalten kann – nun gilt es, in der Defensive wieder mehr Stabilität zu finden.

Am kommenden Freitagabend (20:30 Uhr) wartet mit dem TSV Ellerbek die nächste Herausforderung in der Regionalliga Nord. Dort wollen die Zebras endlich wieder Punkte einfahren.

Aktuelle Lage und zur Tabelle
In der aktuellen Tabelle der Regionalliga Nord zeigt sich ein spannendes, aber auch recht deutlich gestaffeltes Leistungsbild. An der Spitze steht die zweite Mannschaft des Handball Sport Vereins Hamburg (HSV Hamburg 2), die mit einer makellosen Bilanz von sechs Siegen aus sechs Spielen und einem beeindruckenden Torverhältnis von 195:163 souverän den ersten Platz belegt. Das Team überzeugt durch eine starke Offensive mit über 30 Treffern pro Partie und einer soliden Abwehrleistung – ein Zeichen für hohe mannschaftliche Stabilität und taktische Disziplin. Dahinter folgt der MTV Lübeck mit neun Punkten aus sechs Spielen, der zwar etwas weniger konstant auftritt, aber dennoch mit 191:175 Toren eine positive Bilanz und ein starkes Angriffsspiel vorweisen kann.

Der TSV Hürup belegt mit acht Punkten aus fünf Spielen den dritten Rang und hat damit sogar noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Das Team präsentiert sich ausgeglichen und effizient, was es zu einem ernsthaften Konkurrenten für die Tabellenspitze macht. Dahinter folgen Mannschaften wie die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg, die mit ebenfalls acht Punkten aus sieben Spielen solide im Mittelfeld platziert ist. Auffällig ist hier, dass einige Mannschaften aufgrund unterschiedlicher Spielzahlen noch nicht vollständig vergleichbar sind, was die Spannung im oberen Tabellenfeld zusätzlich erhöht.

Im unteren Bereich der Tabelle zeigt sich dagegen ein anderes Bild. Der TSV Kronshagen steht nach sieben Spielen mit null Punkten und einem Torverhältnis von 178:223 abgeschlagen auf dem letzten Platz. Knapp darüber rangiert die zweite Mannschaft des THW Kiel mit nur einem Punkt aus sechs Partien.

Aus Sicht des THW Kiel ist die aktuelle Tabellensituation in der Regionalliga Nord sicher nicht das, was man sich erhofft hatte – aber sie bietet gleichzeitig enormes Potenzial für eine positive Wende. Nach sechs Spielen und einem Punkt spiegelt die Platzierung nicht das wider, was in dieser jungen Mannschaft tatsächlich steckt. Die bisherigen Begegnungen haben gezeigt, dass das Team über große kämpferische Qualitäten verfügt, sich aber in entscheidenden Momenten selbst im Weg stand – oft fehlten nur Kleinigkeiten, um Punkte mitzunehmen. Genau hier liegt die Chance: Mit jedem Spiel wächst die Erfahrung, das Zusammenspiel wird enger, und das Selbstvertrauen kehrt Schritt für Schritt zurück.

Die Regionalliga Nord ist in dieser Saison stark besetzt. Mannschaften wie der HSV Hamburg II oder der MTV Lübeck dominieren aktuell das Geschehen, doch gerade in dieser Herausforderung liegt der Reiz. Der THW Kiel hat traditionell den Anspruch, sich mit den Besten zu messen – und auch wenn es momentan nicht einfach ist, zeigt die Mannschaft bereits in Phasen, was sie leisten kann: hohes Tempo, mutiges Angriffsspiel und den unbedingten Willen, sich zu steigern.

Jetzt gilt es, sich von Spiel zu Spiel zu belohnen, an Kleinigkeiten zu feilen und das Kieler Kämpferherz auf die Platte zu bringen. Denn eines ist sicher: Wer das Trikot des THW trägt, steht für Leidenschaft, Einsatz und Teamgeist. Die Saison ist noch lang, und mit jedem Punkt wächst die Chance, sich aus der unteren Tabellenregion zu befreien. Wenn Mannschaft, Trainerteam und Fans gemeinsam an einem Strang ziehen, kann der THW Kiel das Ruder herumreißen und beweisen, dass Rückschläge nur der Anfang einer starken Aufholjagd sind.

Jetzt heißt es: Kopf hoch, Ärmel hoch – und mit voller Energie in die nächsten Spiele! 💪⚪⚫

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