Handball-Märchen aus dem Schwarzwald

Erst kommt das Abitur im Sommer, anschließend startet Pascal Bach sein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) beim THW Kiel. Der U19-Handballer, der aktuell aufgrund einer Verletzung nicht am Spielbetrieb der Bundesligamannschaft teilnehmen kann, verbleibt damit im Stall der Zebras. Natürlich möchte der Kreisläufer zu gerne wieder in den aktiven Spielbetrieb zurückkehren. „Ich hoffe, zur kommenden Saison wieder durchstarten zu können und möchte einfach möglichst viel Zeit mit Handball verbringen“, lacht der junge Mann wenige Tage vor seinem 18. Geburtstag. Dabei hat er bereits viel durchstehen müssen. Nach einem Wadenbeinbruch folgte eine Muskelverletzung, ehe nun lädierte Schulter zum Aussetzen zwingt.
Es blieb Zeit, um sich Gedanken über den weiteren Lebensweg zu machen. Hier hatte Nachwuchskoordinator Klaus-Dieter Petersen bereits eine Idee im Köcher. „Ich denke, wir können Pascal als Co-Trainer bei der U15 gut gebrauchen“, sagt Petersen. Schließlich hat Pascal Bach bereits die C-Trainer-Lizenz im Bereich Kindertraining erworben. Auch darüber hinaus zeigt er sich vielseitig interessiert. In der Schule wählte er das gesellschaftswissenschaftliche Profil Wirtschaft/Politik, das die IGF Friedrichsort wohl zu Recht als echten Alleskönner einstuft.
Dabei ist der Teenager noch nicht einmal ein Jahr in Kiel. Über ein Handball-Camp in Kiel wurde sein Talent im vergangenen Sommer entdeckt. „Ich bin dann zum Probetraining und schließlich hat ,Pitti‘ mich gefragt, ob ich nicht beim THW spielen möchte“, erzählt Pascal Bach. Das Zuhause liegt für den gebürtigen Freiburger im Schwarzwald. Eine Region, die gerne mit den Gebrüdern Grimm in Verbindung gebracht wird. Nach Rücksprache mit den Eltern, die zunächst ein wenig zögerten, soll das Handball-Märchen im hohen Norden fortgeschrieben werden.