Mit dem Praktikum Erfahrungen sammeln – Teil 2

Ben Levermann bei Bartels-Langness
Eine Berufslaubahn im kaufmännischen Bereich kann sich Ben Levermann durchaus vorstellen. Der Rückraumspieler, der nun in sein letztes Jahr in der U17 beim THW Kiel geht, lernte das Innenleben des großen Lebensmittelhändlers Bartels-Langness-Unternehmensgruppe kennen. „Ich habe das ganze Team aus dem Online-Shop vom Kundenservice bis zum Lager kennengelernt und überhaupt erstmal sehen können, wie eine so große Firma funktioniert“, berichtet Ben Levermann. Sein Tätigkeitsbereich umfasste den Internetshop „vegan leben“ und das „Weinhaus Schneekloth“. Hier ließ sich der Weg des elektronischen Handels von der Bestellung über den Warenkorb bis zum Zahlungsvorgang genau nachverfolgen. Schließlich wurde das Paket gepackt und zur Auslieferung vorbereitet. „Das war von den inhaltlichen Abläufen richtig interessant. Ich denke, dass in diesem Onlinehandel ganz viel Zukunft steckt“, glaubt Ben Levermann. Mit der neu gewonnenen Erfahrung stellte er fest, dass alles rund um die Logistik ein Bereich sei, der ihn sehr in den Bann zieht. Nicht zuletzt hat ja die Corona-Pandemie diese Entwicklung noch weiter beschleunigt.
Leif Haack im Strandhotel Strande
Das Arbeitsleben von der Pike auf zeigte sich Leif Haack jetzt im Strandhotel Strande. Der Rückraumspieler aus der U19 vom THW und dem Männerteam vom TSV Altenholz machte bei seinem Praktikum richtig viele Meter. Er war in allen Schichten vom Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee im Service unterwegs. „Jetzt kann ich mir vorstellen, wie das im Sommer hier abgeht“, erzählte Leif Haack. Aber auch in der Küche floss der Schweiß. Die Zubereitung eines Menüs erfolgt über vier Hauptstationen, unterteilt wurde nach Vorspeise, Fisch, Fleisch sowie der Beilage. Etwas abseits wurden Veranstaltungen geplant. „Hier durfte ich selbst Canapés und Spieße mit vorbereiten“, legte Leif Haack selbst mit ran. Aber auch die das Housekeeping, Rezeption, Reinigungsarbeiten und vorbereitende Arbeiten für den Wellness-Bereich lernte er mit kennen. „Das alles zusammen war deutlich anstrengender als die Schule“, stellte Leif Haack fest. Nach augenblicklicher Tendenz kann er sich eine solche Tätigkeit maximal als Minijob vorstellen. „Mich interessiert die Psychologie sehr stark. Vielleicht beginne ich dort ein Studium“, hat Leif Haack bereits ein Ziel vor Augen. Aber auch in einen Handwerksberuf möchte er noch einmal hinein schnuppern.
Marces Johnsen und Lasse Mook beim THW Kiel
Gleich zwei U17-Spieler blicken Klaus-Dieter Petersen über die Schulter und bekommen einen Einblick in die Arbeit im Leistungssportzentrum in Altenholz. „Wir dürfen direkt hinter die Kulissen schauen und stellen fest, dass rund um die Junioren ganz viele Aufgaben erledigt werden müssen“, beschreiben Marces Johnsen und Lasse Mook ihre Arbeit. Für beide Spieler, die in der abgelaufenen Spielzeit in der U17-Spieler des THW aktiv waren, sei das unheimlich spannend, die Dinge kennenzulernen, die „Pitti“ Tag für Tag abarbeitet. „Das ist ein Beruf, der für viele eben nicht richtig greifbar ist“, stellte Marces Johnsen fest. Zu den Tätigkeitsfeldern außerhalb des Trainings zählen noch Bereiche der Organisation, Finanzen, Marketing und Struktur. Im sportlichen Part haben Marces Johnsen und Lasse Mook mit den FSJlern die Ballschule bei den Vier- bis Sechsjährigen übernommen. Außerdem waren sie mit Klaus-Dieter Petersen noch bei der Schul-AG auf dem Ernst-Barlach-Gymnasium im Einsatz. Das aktuelle Praktikum war das Dritte für Marces Johnsen auf dem Weg zur Berufsfindung. Nach einem Schnupperkurs in der Tischlerei und in einer Grundschule (Mathematik und Sport) als Lehrer kann er sich vorstellen, später Lehrer zu werden. „Die Arbeit mit den Kindern, gerade in der Grundschule, hat mir unheimlich viel Spaß gemacht“, hat Marces Johnsen schon genaue Vorstellungen gewonnen. Etwas anders sieht es bei Lasse Mook aus. „Ich bin noch ziemlich unsicher, was ich machen möchte. Aber ein langweiliger Bürojob kommt für mich nicht infrage“, weiß der Linksaußen.
