THW-Nachwuchs im Medaillenregen
Den Sommer 2022 werden einige Spieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum vom THW Kiel wohl in bester Erinnerung behalten. Linus Kutz darf gar eine Goldmedaille sein Eigen nennen. Beim European Youth Olympic Festival (EYOF) im slowakischen Banska Bystrica gehörte der Rückraumspieler mit zum siegreichen Team und steuerte im erfolgreichen Endspiel gegen Dänemark (29:28) einen Treffer bei. Für Connar Battermann, Henri Pabst, Jarnes Faust und dem ehemaligen Leipziger Matteo Menges gab es 1000 km weiter südlich nach dem 29:22 gegen Ungarn Bronze bei der U18-Europameisterschaft in Podgorica (Montenegro).
THW-Nachwuchskoordinator Klaus-Dieter Petersen zeigte sich stolz: „Wir können während der Pandemie also nicht so viel falsch gemacht haben“, kommentierte er launig. Die Corona-Einschränkungen haben gerade diese Jahrgänge im täglichen Vereinstraining immer wieder zu Einschränkungen gezwungen. Insgesamt seien fast alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden, die Jungs zu unterstützen.


„Länderspiele sind ein ganz anderes Flair als im Verein“, sagt Linus Kutz. Alle schwärmen vom Singen der Nationalhymne und geben zu, den Adler mit Stolz auf der Brust zu tragen. Die U17-Auswahl blieb in fünf Spielen ohne Niederlage. Linus Kutz traf im Finale zum 8:10, ein Treffer, der Dänemark ins Team-Time-Out zwang.
Dagegen erwischte die U18 mit der 32:35-Auftaktniederlage gegen Ungarn einen Fehlstart ins Turnier. Danach wusste sich die Auswahl mit dem THW-Quartett von Spiel zu Spiel zu steigern. Im Halbfinale gegen Spanien platze der Traum vom Endspiel bei der 32:35-Niederlage. Nicht einmal acht Tore von Jarnes Faust halfen in der Partie gegen die Iberer. Dafür wurde im kleinen Finale die Wogen vom Auftakt gegen Ungarn geglättet. Insgesamt gingen 80 der 218 Tore auf das Konto der THW-Spieler. Faust war mit 28 Treffern bester Kieler Schütze.
„Den Schwung gilt es nun, mit in die Vorbereitung der einzelnen U-Mannschaften zu nehmen. Dort fängt jeder schließlich wieder bei null an“, macht Petersen deutlich.