U17: Aufgeben ist keine Option

Diese personellen Handicaps waren für die U17 vom THW Kiel nicht aufzufangen. Nach der deutlichen 25:34 (14:15)-Niederlage gegen den HSV Hamburg im Play-Off-Hinspiel treffen die beiden Teams der Meisterrunde aus der Oberliga Hamburg/Schleswig Holstein am Sonntag, 27. März um 17 Uhr in der „q.beyond-Arena“ im Rückspiel aufeinander. Dazu brauchen die Jungs aus der Kaderschmiede der Zebras ein viel zitiertes Wunder.
Schließlich gilt es, neun Tore aufzuholen. Gänzlich wollte der verletzt fehlende Kapitän Linus Kutz die Flinte noch nichts in Korn werfen: „Ich kann mir vorstellen, wenn wir fünf Tore vorlegen, dann könnte auch der HSV noch einmal nervös werden.“ Am Freitagabend, 18. März, musste sich Trainer Hendrik Hell mit vielen Spielern aus der U15 behelfen, denn neben Kutz war außerdem Jannes Naleschinski noch nicht einsatzbereit. Auch andere Stammkräfte fehlten. „Die Jungs haben das aber vor allem in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht“, lobte Linus Kutz. Doch die Konzentration ließ sich trotz der elf Tore von Paul Stübinger nicht über die gesamten 50 Minuten aufrecht erhalten. Und so zogen die Hamburger im weiteren Verlauf Tor um Tor davon. „Realistisch betrachtet, stehen unsere Chancen jetzt nicht gut. Deshalb wollen wir zuerst ein vernünftiges Spiel machen“, sagte Trainer Hendrik Hell. Es ist im Saisonverlauf mit dem HSV bereits der fünfte Vergleich. Bislang steht es 2:2. Der „fünfte Satz“ könnte also entscheiden. „Auswärts zu spielen liegt uns in dieser Saison eher“, macht Trainer Hendirk Hell seinen Spielern Mut. Sollten die Hamburger den Jungzebras dabei die Hand reichen, wollen die Kieler zugreifen.
Der HSV Hamburg und der THW Kiel spielen als Zweit- und Drittplatzierter der Meisterrunde um einen Qualifikationsplatz gegen den Zweitplatzierten der Oberliga Ostsee-Spree. Der Sieger aus diesen folgenden Begegnungen erreicht schließlich die Runde der 16 besten deutschen U17-Mannschaften und spielt um die deutsche Meisterschaft der B-Jugend.
Dabei hätte sich der THW Kiel als Sieger der Meisterrunde direkt qualifizieren können. Das schaffte nun die SG Flensburg-Handewitt, denen die Kieler im ersten Aufeinandertreffen beim 24:24 sogar einen Punkt abluchsten. Unmittelbar vor dem Rückspiel verletzte sich jedoch Kapitän Linus Kutz. Insgesamt sammelten die Schützlinge von Trainer Hendrik Hell in der Meisterrunde 5:7 Punkte und belegten Platz drei. Der HSV erreichte 6:6 Punkte, die SG Flensburg-Handewitt erreichte 8:4-Zähler. Das zeigt, wie eng es in der Runde zuging.
Sollten die Kieler den Spieß nicht noch einmal umdrehen können, wäre die Saison beendet. Als Trostpflaster bleiben für einige Akteure noch die Spiele mit der Landesauswahl um den Deutschland-Cup im April, der im vergangenen Dezember aus Coronagründen abgesagt werden musste.
