U23 ungefährdet zum Klassenerhalt

Zielstrich namens Klassenerhalt

Der Jugend gehört die Zukunft. Insofern verstand sich die U23 vom THW Kiel in der gesamten Spielzeit in der Handball-Oberliga Hamburg-Schleswig-Holstein als Ausbildungsteam. Ziel ist es, Spieler für den nächsten Schritt in eine höhere Liga zu entwickeln und dennoch die Zugehörigkeit zur eigenen Spielklasse nicht aus den Augen zu verlieren. Mit Platz 9 galoppierte die Mannschaft der Trainer Tobias Bentlage und Birger Ehmke früh über den Zielstrich namens Klassenerhalt.

Dabei war die Struktur im Kader anders als in den vergangenen Jahren. „Aufgrund des großen und ambitionierten U19-Kaders, haben wir entschieden, nur mit einem sehr kleinen U23-Kader an den Start zu gehen“, resümierte Ehmke. Insgesamt kamen 25 Akteure zum Einsatz. Den Ligarekord schnappte sich der FC St. Pauli mit 32 eingesetzten Spielern.

Derbysieg gegen Kronshagen

Die Trainingsgruppe der Kieler wurde aus der U19 und U23 gebildet, sodass alle U19-Kaderspieler sich sehr früh im kalten Wasser der Männer-Oberliga freischwimmen können. „Die Jugendspieler sollen frühzeitig Spielpraxis auf hohem Niveau im Männerbereich sammeln“, zählte Ehmke einen Vorteil auf. Die Hinrunde brachte dabei wertvolle Erkenntnisse und auch Ergebnisse. Sieben Siege standen zur Saisonhalbzeit im Protokoll. Zu den Highlights zählte der 33:32-Derbysieg beim TSV Kronshagen und nicht zuletzt der 35:32-Auswärtserfolg beim späteren Dritten TSV Ellerbek. Eine rasante Partie war für Ehmke die 84-Tore-Begegnung gegen den neuen Meister HSG Eider Harde, „auch wenn wir 40:44 verloren haben“.

16 Tore von Battermann

Wegen der sorgenfreien Platzierung und des gesicherten Klassenerhalts kamen noch weitere Prioritäten hinzu. Nach der starken Hinrunde in der Oberliga wechselte Connar Battermann Sprung zum Drittligisten TSV Altenholz. Battermanns Highlight waren die 16 Tore beim 34:33-Auswärtserfolg bei der HSG Marne/Brunsbüttel. Weil dazu Luca Schwormstede einen Profivertrag beim Rekordmeister erhielt und die Stammspieler aus der U19 im Hinblick auf die deutschen Meisterschaftsspiele geschont werden sollten, musste der eingeschlagene Weg für die zweite Saisonhälfte noch einmal neu durchdacht werden. „Wegen der unterschiedlichen Kaderaufstellungen im Vergleich zur Hinrunde gelangen uns nur noch vier Siege“, berichtete Ehmke.

Ein Sieg für Haack

Hinzu kam das Verletzungspech. So riss Freddy Haack im Spiel beim AMTV Hamburg im April das Kreuzband im Knie. Das Team erkämpfte sich dabei dennoch einen 30:25-Achtungserfolg. Es war der letzte doppelte Punktgewinn für die Nachwuchszebras, denen im Endspurt etwas die Puste ausging. „Wir sind mit wenigen Feldspielern auf letzter Rille ins Ziel gekrochen“, meinte Ehmke abschließend.

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